Workshop - Nachlese „Kräuter aus dem Garten – Naturkosmetik selbstgemacht“
Veröffentlicht von Texter in Aktivitäten, Seifen · 18 November 2017
Zum letzten Workshop in diesem Jahr, am 10.11.2017 fanden sich 8 interessierte Teilnehmerinnen, einige davon schon Wiederholungstäter, in der Küche des AmbrossGut`s ein.
In einer Powerpoint-Präsentation zeigte Heike Sikorski Möglichkeiten auf, wie einfache Zutaten aus dem Haushalt mit verschiedenen Kräutern kombiniert als Schönheitsmittelchen genutzt werden können. Dabei wurden Aufbereitungsmöglichkeiten von z.B. Ringelblume, Lavendel, Rosen, Arnika oder Salbei angesprochen, die als getrocknete Varianten, Ölauszug oder auch Tinktur für ihren späteren Einsatz in Naturkosmetik vorbereitet werden. Ebenso erzählte sie über notwendige Emulgatoren und geeignete Salbengrundlagen wie Sheabutter, Kakaobutter, Lanolin und ihre Verwendung.
Als Stärkung nach der Theorie wurde deftiges Kräuterspeckfett, würziges Hummus und ein bengalischer Hokkaidokürbisaufstrich gereicht und von allen Teilnehmern als sehr lecker bewertet. Rezeptwünsche wurden folglich geäußert.
Die Zeit drängte und wir machten uns sofort an die Umsetzung unseres Planes. Eine Körperbutter mit Ringelblumen sowie eine Sheamousse – nein nicht zum Essen – sondern für die Körperpflege sollte gemeinsam zubereitet werden.
Also wurden die Rezepte studiert und die nötigen Zutaten abgewogen. Im bereitstehenden Wasserbad wurde Bienenwachs erhitzt und nach und nach die Kakaobutter und das Ringelblumenauszugsöl zugegeben.
So einfach ist das Rühren dann doch nicht, im hohen Glas wurde das Bienenwachs schnell wieder zu fest, also mußte der Wasserstand im Wasserbad bis auf die Höhe der Fettmischung aufgefüllt werden. Mit vereinten Kräften entstand dann die erhoffte giesfähige Mischung. Nun kam die knifflige Aufgabe mit ruhigen Händen die vorbereiteten kleinen Silikonformen zu füllen und dann der Transport in den Kühlschrank. Geschafft!
Nach einem kleinen Kräuterschnäpschen und einigem Fachsimpeln ging es weiter mit den Zutaten für die Sheamousse.
Lavendel- und Litseaduft zog durch unsere Versuchsküche und schon bald konnte in das erwärmte Mandelöl die zerkleinerte Sheabutter eingerührt werden. Das darauffolgende Aufschlagen der Masse nach kurzer Kühlzeit stellte unsere Geduld ganz schön auf die Probe. Mehrmals mußte die „Creme“ in das Kühlfach wandern, bis sich die erst flüssige Mischung mit Hilfe eines Rührgerätes in die gewünschte fluffige Konsistenz einer Mousse verwandelte.
Andächtige Stille herrschte dann beim Einfüllen in die bereitgestellten Cremedosen. Unter Zuhilfenahme eines Spritzbeutels fand die duftende Sheamousse ähnlich wie eine Konditorcreme kunstvoll Platz in ihrem Behältnis. Dann noch eine duftende getrocknete Rose als Dekoration dazu und fertig war unser zweites Projekt.
Die Reste aus dem Töpfchen waren einfach zu verführerisch, gleich wurden sie von einigen Damen auf rauhe Hände und Beine verteilt und für wohltuend und pflegend empfunden.
So hatten wir alle viel Spaß und die Zeit war wie im Fluge vergangen. Eine Rezeptkopie und Auszüge aus dem Vortrag sowie eine Dose Lavendelsheamousse und mehrere Ringelblumenkörperbuttern landeten in den Taschen jeder Teilnehmerin. So haben jetzt alle eine selbstgerührte Naturkosmetik und die kuschlige Winterzeit kann kommen, denn genügend Tipps zum Ausprobieren von natürlichen Schönheitsanwendungen gab es auf jeden Fall.